Archiv für den Monat: August 2013

18. Tag

06:00 Ablegen Visby Richtung Festland, Ziel je nach Wind Nordspitze Öland oder aber Gryts Skaergard bei Figeholm.
Tja, aber der Wind spielt nicht mit. Wir müssen abfallen Richtung Västervik. Wind aus WSW bis 22 kn, einige Regenböen wie angekündigt. Schnelles Segeln.

Skipperpennt

Der Autopilot hält Kurs, der Skipper schläft.
Jetzt sind es 16:00 und wir gleiten gemütlich durch den inneren Schärenweg Richtung Vipholmen. Da werden wir an den Fels gehen. KH wollte nach Västervik, und hat dann den Winddreher genutzt, nach Figeholm abzubiegen. Könnten wir auch, aber an den Schären ist viel schöner liegen.

 

16. Tag

Heel bezig, viel zu tun und zu sehen, Berichte folgen später

skipperMenu

15. Tag – im Mittelalter

Wir kommen uns als nicht kostümierte Zivilisten wie Fremdlinge vor.
In einer der zahlreichen Kirchenruinen (die katholischen fielen der Reformation zum Opfer) haben wir die Band Privateers gehört. Die einzige schwedische Piratenband, nicht ganz das Mittelalter, aber with a letter of marquee, angeblich. Tolle Show und tolle Kostüme.
Pirat 4
Der gefiel mir besonders
Pirat1
Und dann die Fans…
Dick
sportlich….
Anschließend waren wir in einem ehemaligen Kloster,
Kloster 1

Kloster 2

dort werden wir morgen in einer alten Halle essen, und uns versuchen, in der Kleidung etwas anzupassen. Bedeutet, morgen auf dem mittelalterlichen Markt einkaufen.
Die Stadt ist abends beleuchtet, schöne Stimmung
Pirat 2
Es ist unglaublich, wieviel Mühe die Menschen auf ihre Kostüme verwenden. Es kommen Menschen aus ganz Schweden und Europa, um eine Woche Mittelalter zu zelebrieren. Die Stadt ist autofrei und gibt die perfekte Kulisse.

 

14. Tag – Auf nach Visby

Das war eine unruhige Nacht. Wind von querab um 14 Knoten ließen die Boote im Hafen tanzen, ich habe gegen Mitternacht noch eine zusätzliche Bugleine gelegt, dann ging es besser. Gleichwohl, die Leinen knarren auf den Klampen und um 04:00 schlug Ike vor, abzulegen. Gut, mit Hund und Fahrad los 3 schnelle km, Jazztime!
Der Wind hat gedreht auf S, 12 kn genau auf den Bug ablandig, das macht das Ablegen einfacher. Alle langen Landleinen eingeholt, vorne eine lange Kontrolleine, Heckanker auf die Winsch und langsam achteraus. Was angeln wir mit dem Heckanker? Eine andere Ankerleine. Abgehakt, langsam raus und bei kleiner Fahrt das Boot klargemacht, Dinghi an Bord, Leinen aufschiessen, Code O anschlagen und los gehts mit im Schnitt 6 kn, Sonne, um 06:00 haben wir Landsort querab. Zur Windseite zieht es sich gegen 09:00 zu, die Sonne verschwindet, und der Wind dreht und nimmt ab auf 6 kn aus 60. Das wird nichts, also Motor dazu und weiter. Die alte Welle aus NO ist weg, die See wird ruhiger und glatter.
JazzDeck
13:00, wir stehen 3 Stunden vor Visby, bald muss Gotland in Sicht kommen. Rundum nichts ausser Fährenverkehr parallel laufend ab und zu.
16:00, der Wind ist weg, wir laufen unter Motor und stehen 5 Meilen vor Visby, die Mauern der Altstadt sind schon deutlich zu sehen.
VisbyvonSee
Gleich gehts ab in´s Mittelalterfestival. Hoffentlich bekommen wir noch einen guten Liegeplatz.
Den bekommen wir, Heck zum Kai, vorne an 2 Bojen.
Nach Aufklaren geht´s in die Stadt, eine tolle Stadt: Rothenburg ob der Tauber ist ja schon schön, aber Visby ist eine mittelalterliche Festungsstadt mit einem Mauernkranz von 3,4 km Länge und darin überwiegend alter oder angepaßter Bebauung. Seit 30 Jahren gibt s eine Mittelalterwoche; die innerhalb und ausserhalb der Stadt gefeiert wird. Die überwiegende Anzahl der Menschen ist kostümiert; man sieht tartarische Fellhändler aus dem Norden, Kaufleute, Jäger, Mongolen, alle Nationen. Es gibt eine große Zeltstadt und einen riesigen Markt. Abend um 22:00 findet in den Wallgräben, einem natürlichen Amphitheater, ein Feuerspektakel einer Gauklertruppe statt. Jonglieren mit Feuer.
Feuer1

Das ist im dunklen sehr beeindruckend und die Jungs sind wirklich gut. In einem alten Kloster gibt es ein Bankett, alle Menschen schön verkleidet, man kann die Stimmung gut fühlen, die damals zu Zeiten der Hanse an diesem Haupthandelsplatz geherrscht haben muss. Hier bleiben wir ein paar Tage.

 

 

 

 

 

 

13. Tag

Eine ruhige Nacht vor Anker. Morgens mit Jazz um 07:00 an Land und Blaubeeren gepflückt. Mühsames Sammeln, aber anschließend schmeckt der Frühstücksquark mit Blaubeeren. Bei Anker auf eine Überraschung: der Ankerschaft ist leicht verbogen. Beim Einfahren achteraus gestern löste sich der Anker und ruckte dann ein und fest. Wohl hinter einemn Stein verklemmt; unter der Hydraulkikpresse kann ich das kalt richten in Köln.
Wir segeln aussen ´rum nach Utö und in den Fjord nochmal Fisch essen. Kurz vor dem Restaurant sind wir vor Anker gegangen und rübergerudert.

Geräucherter Lachs und Krabben, Kaffee, Kuchen. Danach den schönen FGjord ´raus Richtung Landsort. Wind aus SO, bis 18 kn, und Welle bis 2 m. Halbwindig läuft Yoho mit erstem Reff im Groß 7,5 bis 8 kn; Dinghi im Schlepp. EtwaS ruppige Welle, in der Abdeckung von Landsort dann ruhiges Wasser. Im Nordhafen finden wir noch ein Plätzchen neben einem freundlichen Schweden mit einemn alten Schärenkreutzer.
HafenLandsort
Wir vermuren uns mit Heckanker und Bug zur Pier, seitlich 2 lange Leinen zum Land gegen den Seitenwind.
SommerrestoLandsort
Dann gehts 3 km nach Landsort auf schönem Weg, dort gib´s am Hafen einen Kaufmann mit kleinem Pub.
Bier bezahlt man an der Kasse und geht mit dem Bon in´s Pub und bekommt seine Bestellung. Landsort Lager, ein lokales Bier, schmeckt gut.,

Zuirück zum Boot, eine Kleinigkeit essen und dann Duschen. 22:00, der Hund schläft schon; mal sehen, wir auch bald.

Der Wind nimmt ab auf jetzt 11 kn und dreht erwartungsgemäß auf West. Morgen nach Gotland ist das die ideale Richtung. Das wird mit 70 sm ein langer Schlag, also früh aufstehen.

Interessant: die Schiffspositionen werden zur Kartendarstellung nur mit Grad und Minuten übertragen, die Sekunden fehlen. Demzufolge ankerten wir letzte Nacht auf der Nachbarschäre im Grünen……..