Von Juelsminde ging es nach Samsö, der verwunschenen Insel. Wir gehen an eine Mooring des DS. Die Stürme des letzten Jahres haben viele neue Bäume angetrieben; die ausgebleichten Skelette liegen zu Hauf am Strand unter der mit alten Buchen und Eichen bewachsenen Steilküste.
Einmal um die Insel am Strand entlang durch den verwunschenen Wald; an der Leuchtturmspitze liegt eine Robbe auf dem Strand und läßt und auf wenige Meter herankommen.
Überall Treibholz; Bäume im Strand eingespült.
Eberhard nutzt den Ausguck.
Holz zuhauf für ein Lagerfeuer, an dem wir eine Lachseite garen. Die haben wir mit dem Akkuschrauber und Spaxschrauben auf ein Treibholzbrett geschraubt und senkrecht neben das Feuer gestellt. Viel Lachs für die Crew, die Reste für den Bordhund. Ein Fest!
Die vorhergesagte Windzunahme und Drehung trrat ein, aber in die falsche Richtung und das Steulufer der Insel bot dann wenig Schutz; einew unruhige Nacht an der Moorimng mit 26 kn Wind war die Folge. Dann slippte die Verankerung der Mooring und wir legten früh ab mit Ziel kleiner Belt. Bei hoher Welle und bis 30 kn Wind bei Amwindkurs nicht gut machbar, also ablaufen nach Samsö. Rumschootskurs mit bis 9 kn SOG im Surf und 2,5 bis 3 m Wellenhöhe ein Genuss, aber heftige Arbeit am Ruder. Wer steht in Samsö am Hafden und winkt? Jaime, die uns hat anlaufen sehen und zufällig am Hafen war. Wieder gut zusammen gegessen mit ihrem unglaublich leckeren Schokoladeneis.
Am nächsten Tag morgens Wind um 11-12 Knoten aus Nord – West, also sollte es Richtung kleiner Belt gehen. Ab Aebelö dreht der Wind wieder auf West, also gegenan, aber nur bis 18 Knoten. Unter Segel und Maschine laufen wir nach Fredericia in den Stadthafen für einen kurzen Stopp zum Abendessen und dann kreuzen wir bei bis 26 Knoten Wind den kleinen Belt durch die Brücken herunter Richtung Kiel. Um 22:30 Uhr sind wir in Aerösund mit der Nase im Wind geschützt fest. Am nächsten Tag geht es bei 6. 20-30 Knoten Wind Raumschutz durch den Alsensund nach Sonderborg und nach kleiner Pause weiter in die Schlei.
In Schleimünde ist der Hafen ziemlich leer, bei den Windverhältnissen traut sich wohl keiner dort anzulegen. Wir probieren, ob die Maschine das Boot rückwärts./.den Wind hält und legen dann beherzt an, aufgestopptt, die Achterleinen auf den Punkt auf die Heckpfähle, und schon sind wir sicher fest.
Die Giftbude hat einen neuen Wirt, es gibt ein leckeres Fischgericht zum Abendessen und anschließend für die im Hafen liegenden Segler in der etwa 10 m² großen Küche des Hafenmeisters das Fußballspiel Deutschland./.Ghana zu sehen. Jeder bringt etwas zu trinken mit, eine prima Atmosphäre.
Am Sonntag sind die wenigen Meilen bis Kiel bei halbem Wind mit erneut 24 bis in den Böen 30 Knoten raumschots ein Genuss.