Wie ging es weiter?
Mittwoch um 06:00 klingelt der Wecker, es regnet und der Wind steht noch mit 30 kn. Ok, Regen muss nicht sein, nochmal rumdrehen…
Um 08:00 mache ich das Boot klar und lege ab. An Segeln ist nicht zu denken, also unter Motor los. Auf dem Hollandsch Diep steht noch eine hohe Welle, aber die Selbsteueranlage schafft es. Nach Abbiegen in die Doordtsche Kijl habe ich mitsrom und Yoho läuft 9 kn. Die Brücke in Dordrecht paßt von der Zeit, 30 Minuten am Wartesteiger.
Abbiegen in die Noord (Alles Rheindeltaarme, für den, der´s nicht kennt.) und die Klappbrücke in Alblasserdam macht auch passend auf.
So kann ich nach 4 Stunden in die Hollandsche Ijssel nach Gouda einbiegen. Das dauert nochmal 1 1/2 Stunden und dann schleuse ich in die Gouwe und gehe in den Abzweig nach Gouda. Ike kommt mit der Bahn, verspätet, immer noch Fahrplanänderungen infolge des Sturmes. Der ist nur noch Starkwind mit um 30 kn.
Gouda´s schöne Altstadt ist durch kalten Nordwind ziemlich verweist; wir essen im Bellevue am Markt leider schlecht zu Abend und fallen gegen 21:30 in die Koje.
Die Weiterfahrt ist abhängig von der Bahnhebebrücke in Gouda, die macht am Tag wegen dichten Zugverkehrs nur 5-6 mal auf. Wir nehmen die Brückenöffnung um 10:09 und gehen über Alphen, De Kaag, nach Haarlem. In Hillegom tut es einen leichten Schjlag, und wieder ist die Geschwindigkeit ausgebremst. Wieder was in der Schraube? Eigene Leinen diesmal nicht. Nach 5-6 Km alles wieder normal, evtl. eine Plastiktüte. An der Crucuiusbrücke gehen wir an den Wartesteiger. Und stecken mit dem Kiel im Schlamm! Mit Motor und Winschenhilfe arbeiten wir uns rückwärts wieder frei und erwischen die Brückenzeiten nach Haarlem. Dort liegen wir ruhig mitten in der Stadt an einem neuen Passantensteg mit Strom, Wasser und guten Pollern und lassen den Tag ausklingen.