Morgens geht es bei Windstille und auflaufendem Wasser wieder mit Hilfe des Semaphores über die Barre hinaus nach Quiberon. Aus kein wird wenig, dann guter Segelwind, Seewind zunächst und wir kommen gut voran und ankern dann auf 6 m Wassertiefe in der Bucht links des im Umbaus befindlichen Hafens. Dort gibt es an Land, verstreut unter Bäumen und fast unsichtbar – einen großen Campingplatz und damit auch garantiert frisches Baguett.
Aus den bekannten Felsen holen wir uns bei Niedrigwasser Austern, schwimmen, lesen, und genieß0en eine fast windstille Nacht vor Anker bei ablandigem Wind, also keiner Welle.
Wir gehen weiter zur Ile de Hoaut. Die Wettervorhersage sagt Wind aus dem Nördlichen Quadranten, da lwerden wir unter der südlichen Steilküste weder Wind noch Welle haben. Und so kommt es auch. Erstmal um die Insel wandern und im Ort in die Brasserie, ein, zwei Lancelot und zum Bäcker. Das Wasser ist perfekt zum schwimmen. glasklar, der Strand ist leer, weil vom Wasser her zugänglich und vom Land nur durch Kletterei. Für Blues kein Problem, er rennt über den Fels hoch, da muss irgenwo Ziege mit drin sein.
Abends geht es nach Le Crouesty, und Ike lädt uns nach PortNavalo zum Fischessen ein. Cabillaudfilet auf einem leckeren Risotto. davor und danach ein langer Spazierweg, und vor dem Schlafengehen noch einen Ricard.
Hört sich nach ständig essen und trinken an; ist aber von der Qualität des Essens hier Standard. Einem MacDonalds oder Pommesbuden habe ich nicht gesehen bisher; junge Leute vom Campingplatz gehen mittags auf eine leckere Kleinigkeit in die Bistros und Bars. In den Possonerien, den Boulangerien und Charcuterien, auf dem Markt bilden sich geduldig lange Schlangen, die darauf warten, mit dem Verkäufer sorgsam die Produkte auszuwählen und über mögliche Zubereitung zu sprechen. Gekauft werden kleine Mengen, und am nächsten Tag wird wieder frisch eingekauft. Gefällt mir. Creperien sind wohl das Fastfood Äequivalent, aber in sehr guter Qualität und mit guten Zutaten. Crepe a la bonne Cureé, gefüllt mit Speck und Bratkartoffeln, Schafskäse und dazu Salat. Nichts besonderes, Standard. In den BarTabacs bester Café Crème, fluffige Croisants; das fehlt in Köln und insbesondere Westhofen. Hier ist das alles in fußläufiger Entfernung zigfach vorhanden. Hat wohl auch mit dem Tabakmonopol zu tun, das eine flächendeckende Versorung sicherstellen muss.
Weiter geht es nach Arzal, letzter Segeltag. Ike fährt unser Auto, das in le Chrouesty geparkt war.
Leider kein Wind, also erst einmal motoren.
Zeit mit dem Abtakeln und Aufräumen schon unterwegs etwas zu beginnen. Segellatten ´raus; Rutscher ausfädeln, Leinen klarmachen. Unter Motor überholen wir einige Segler, das wird voll in der Schleuse.
Wir kommen rechtzeitig an der Schleuese an und können sofort einfahren. Der vordere Schleusenteil ist leer, weil durch die Brücke für Schiffe mit Mast nicht zugänglich. Es spilen sich Dramen ab, die Frenchies können nicht anlegen, vertreiben, fahren rechtwinklig auf die Schleusenwand zu und wir haben Mühe, abzuhalten. Eberhard und ich gehen an Land und nehmen Leinen an, bis alles gesichert liegt. Es ist keineswegs ungewöhnlich, qenn eine leine geworfen wird, die nicht am Boot bedestigt ist, dann kommt ein entschuldigender Blick und Achselzucken. 2 Schleusenmeister fädeln Leinen hinter den senkrecht gespannten Ketten durch. Mit Mittelklampe arbeitet niemand.
Dann geht die Brücke auf, alle Boote müssen sich nach vorne verlegen und dann kommen nochmals 3 reihen Schiffe in den freigewordenen Teil. Dauert wieder 40 Minuten, bis alles sortiert ist, und das dann für bei Hochwaser einen Höhenunterschied von Null. Dienst aber wohl der trennung von Süß und Salzwasser.
Vom Ufer rufen uns Hendrik und Jutta an; sie haben uns in dem Chaos gesehen. Die Grevelingenschleuse ist sa ein friedlicher Ort dagegen.
Wir legen an dem Kai der rundfahrtsboote an und haben so eine saubere Fläche, um die Segel schnell abzuschlagen und zu falten; das dauert keine halbe Stunde. Dann an den Steg und sortieren, packen, klarmachen, Auto packen..
Neben uns an der Tankstelle wider dramen. Yachten legen mit dem Wind – 14 kn immerhin – an, Frau belegt Bugleine zuerst und muss dann das mit dem heck abtreibende Schiff mit der heckleine an Land ziehen. Schafft die natürlich nicht, Mann an Bord tobt, Chaos.Nicht nur einmal. Mit dem Bug den Steg zu touchieren ist wohl üblich, denn alle haben am Bug Schaumstoffschutzklötze befestigt.
.