In La Rochelle gingen Eberhard und Bea von Bord. Wir haben dann beschlossen, Rochefort zu besuchen, um die von Ludwig dem 14. begründeten Marinearsenale und den Nachbau der Fregatte Hermione anzusehen.
Rochefort liegt hinter der Ille d´Aix 12 sm die Charente hoch. Wir sind an der Ille erstmal vor Anker zum schwimmen und zum Warten auf auflaufendes Wasser. Herrliches Schwimmen, Blues tobt am Strand. Mit auflaufendem Wasser dann die flache Charente hoch und exact bei Hochwasser in Rochefort eingeschleust. Bei Niedrigwasser, Differenz 5 m bei Coef 77 kann man vor dem Schleusentor spazieren gehen; würde dann wohl im Schlick steckenbleiben.
Ein Tag Ruhe zum Ansehen der Stadt. La Corderie; ein 300 m langes Gebäude, in dem Tauwerk aus Hanf hergestellt wurde. 1944 zerbombt, und 2005 wieder aufgebaut. Innen ein interessantes Museum, in dem auch die Herstellung von Tauwerk demonstriert wird. Oberschenkeldicke Ankekabel z.B. Ein Mitarbeiter demonstrierte Tauwerksarbeit und ich konnte mir die Tricks für Türkenbünde zeigen lassen.
Die Fregatte liegt im Dock, im Wasser. Eindrucksvoll, auch wenn die Marsstengen wg. der Brückenhöhen gestrichen waren. Haben wir aber nur von aussen gesehen.
Rochefort erschien urlaubszeitlich ausgestorben; eindrucksvoll die vielen alten aus Zeiten des Sonnenkönigs und später stammenden Marinegebäude. Sie werden gepflegt und unterhalten.
Abends dann gegen 18:00 Ausschleusen und mit ablaufendem Wasser wieder in die Oleronbucht. Geplant war, an der Ille d´Aix zu ankern. Der Abendwind nahm zu, so daß wir lieber eine ruhige Nacht haben wollten und uns in der Charente eine Mooring schnappten. Die Gezeitenberechnung paßte und wir hatten bei Niedrigwasser um 1/2 1 morgens immer noch 1 m Wasser unter dem Kiel.
Morgens dann zur Ille d´Aix, wo wir ebenfalls eine Mooring ergatterten. Wir haben dann die Insel umwandert und erst mal Schwierigkeiten gehabt, einen schlickfreien Platz zum Anlanden mit dem Dingi zu finden. Ablaufendes Wasser, so daß wir dann anschließend das Dingi einige Strecke Richtung Wasser schleppen mußten.
Danach gegen 15:00 weiter nach St. Denis, Ille d´Oleron. Zugang +- 2 Stunden vor und nach Hochwasser. Der Hafenmeister wies uns eine Box zu, und wie immer eilten Helfer zum Entgegennehmen der leinen herbei. Ike lassote die Mittelklampe, danach die windseitige Stegklampe am Bug, alles Safe und fest ohne Helfer, die etwas verdattert dastanden. Die machen das ohne Hilfe?
Kommentar des Hafenmeisters: Very capable Women, very rare…..
Vom Steg über den deich sind es 100 Meter bis zum Strand, tolles Wasser, erfrischend, Blues ist glücklich.
Wir nehmen uns einen Hafentag und machen Großwäsche. Markttag ist, und die Markthalle gibt leckeren Fisch und Muscheln her. Ike mietet nachmittags ein Surfbrett. Klappte ganz gut, wenige Stürze, aber nach 1 Stunde lange Arme. Leider hat sie ihre Schuhe an er Wasserkante gelassen und nicht mit auflaufendem Wasser gerechnet. Da die schwimmen, ist nun einer weg.
Morgen, Donnerstag, geht es früh sobald der Wasserstand die Ausfahrt erlaubt wieder Richtung Norden nach les Sables d´Olonne.