Archiv für den Tag: 5. Juli 2023

Figuera da Foz

06.07.2023
Weiter nach Figueira da Foz.
Leider ein fast windloser Tag, Motoren auf der 20m Linie, keine Orcas. Nach Rui ist die erste Gruppe schon oben im Finsterer, die anderen treiben sich noch bei Gibraltar herum.

Unterwegs Ausfall aller Batterien, kein Strom, keine Instrumente, aber der Diesel braucht ja nur – Diesel, wenn er läuft. Letztendlich war es das BMS, das neu gestartet werden mußte.

Anlauf Foz, Boom Boom Boom, wieder ein Festival, aber genug weg vom Hafen. Im Hafen etliche deutsche Yachten, Norweger, Schweden. einige mit Schäden, schon Wochen auf Ersatzteile wartend. Neben uns eine 56 Fuß Bavaria, die ist mit 23,50 m Masthöhe über Wasser in eine 18 m über Wasser verlaufende Hochspannungsleitung gefahren. Die gesamte Elektrik, Bussystem, im Eimer. Es geht noch nicht mal die Wasserpumpe einzuschalten.

Ich liebe 2-Draht Installationion, die man nachmessen und leicht ersetzen kann.

Am Hafen Palmen, und direkt neben dem Boot die wunderbare, große, kühle Markthalle. Die Stände quellen über von Fisch, Gemüse und leckeren Sachen. Da wird Frankreich noch getobt.

Hier werden wir 1 – 2 Tage bleiben und den an diesen Tagen erwarteten Südwind vermeiden, bis der Norden wieder einsetzt.

08.07.2023
Morgen Nebel, alles Pottendicht. Das ist wahrscheinlich Radiationsnebel und auf See ist alles klar. Ab 10:00 Uhr kommt die Sonne und wir haben wieder blauen Himmel. Wind weiter aus Sylt. Morgen geht es weiter, schwach windig, Welle mit 1,5 m vorhergesagt und gegen Mittag dann Einsetzen der Wind. Wir haben 35 Seemeilen vor uns und werden nach Nazaré gehen. Dort kommt Montag Lukas hin.

 

 

Porto

01.07.2023, Samstag
Patronatsfest ist ja schön, aber Drum & Bass bis 05:00 so dass die Bordwand zittert….also weiter nach Porto in die Douro Marina. Die ist zentral gelegen und von dort kommt man mit dem Fahrrad prima ins Stadtzentrum. Also morgens um 8:00 Uhr wie gewohnt ablegen und mit auffrischen der wind flitzen wir die 30 sm nach Porto, den Douro hoch bis zum Hafen.


Unterwegs fliegt uns bei einer ungewollten Halse der Baum aus dem Lümmelbeschlag; ausgeleierte Schraubgewinde. Da muss das nächstgrößere Gewinde geschnitten werden und dann eine durchgehende Gewindestange montiert werden. Woher wohl bekommen, Ferreira suchen!

Wir werden wieder von Marineros im Rib empfangen und an einen Liegeplatz geleitet. Wir sind im Ortsteil Gaia, das ist ein Fischerdorf, sehr klein, 3 × 3 Straßenkarrees. Und was haben wir hier: Patronatsfest Sankt Pedro mit Riesenkirmes und ebenfalls Bühne und Musik. Menschen ohne Ende, ähnlich Straßenkarneval in Köln am Rosenmontag.

Wie wird das abends?

Erst mal Bock auf Superbock

Abends gibt es ein gigantisches Feuerwerk, im Cockpit haben wir den Logenplatz.

02.07.2023, Sonntag
Wir aktivieren unsere Fahrräder und radeln Richtung Stadtzentrum. Dabei kommen wir an den namhaften Portweinfirmen vorbei und gelangen an die Talstation einer Seilbahn, welche hoch zur oberen Etage der den Douro überspannenden Stahlbrücke Ponte Louis führt.

Dort gibt es ein wunderschönes Café mit Überblick über Porto und den Duro. Weiter geht’s in die Stadt, die zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen. Porto liegt auf mehreren Hügeln und fällt zum Douro sehr steil ab. Das bedeutet, dass wir die Fahrräder in steilen Straßen nicht nur bergauf schieben sondern auch abwärts zu Fuß gehen, weil es einfach zum abbremsen viel zu steil ist.
Sonntag hat vieles zu, so daß wir einen weiteren Tag bleiben werden.

Spontan besuchen wir noch die Portweinhersteller Calem und machen eine Führung mit Verkostung mit. Beeindruckend, in was für großen Holzfässern der Portwein über viele Jahre reift. Auch da gibt es ein Verdunstungsanteil für die Engel, den „Angelshare“, welche ständig aufgefüllt werden muss. 20 m³ Fässer gibt es da. Und die unterschiedlichen Sorten des Portweins schmecken sehr lecker. Im Dourogebiet soll es im Sommer mittlerweile Temperaturen über 40° geben so dass selbst algerische Erntehelfer streiken.

Die Emma von Lesum läuft ein mit Matthias und Claudia, wir verabreden uns zum Abendessen, laufen durch den Rummel


und finden ein kleines Fischlokal innerhalb all des Rummels und verbringen einen netten Abend.

03.07.2023 Montag

Am Montag packen wir die Fahrräder doch noch mal aus und schauen wir uns weiter Porto an und finden eine Eisenwarenhandlung, eine richtige Räuberhöhle. Vorne gibt es auf einigen Quadratmetern Haushaltsware und hinten alles mögliche. Der Inhaber verschwindet jedes Mal in den Tiefen der Katakomben und kommt mit den gewünschten Dingen wieder hervor. Ich bekomme meine zwei Gewindestangen und auch noch einen deutschen Gewindebohrersatz M 10. Extrem preiswert. Und abends gibt es erneut ein Feuerwerk.

04.07.2023 Dienstag
Weiter geht es 30 sm nach Aveiro, dort den Fluss hoch in einen Seitenarm vor Anker vor Sao Jacinto.

Nach dem Ankommerbier finden wir ein sehr rustikales Fischlokal und schwelgen in Seezunge und Bacalao vom Grill. Hier wird an den Lokalen alles mit Holzkohlengrill gegart und die stehen zum Teil auf dem Bürgersteig vor den Lokalen.

Auf der Westseite das kleine Fischerdorf Sao Jacinto und gegenüber Hafen und Industrie. Morgen wollen wir per Dingi oder Fähre nach Aveiro.

05.07.2023 Mittwoch
Per Dinghi: Nachgetankt, 2-Taktöl dazu und los. Nach 2 km km streikt der Motor, zu heiss. Vermutlich zu wenig Öl beigefüllt. Zurück dann rudern, klappt gut.
2. Versuch per Fähre. Aveiro ist von Wasserläufen durchzogen mit Unmengen von Rundfahrtbötchen und sehr touristisch. Die Zeit, bis der Bus zurück geht wird uns lang.

Ich finde einen Lewis Store, 501 gibt es nicht mehr mit Reissverschluss, heißt jetzt 502. Ich soll eine graue Hose anprobieren und ein graues Hemd. Ich komme aus der Ankleide; Ike schmeißt sich weg vor Lachen.

   

Zurück an Bord gibts Kleinigkeiten instandzusetzen und das Schiff für morgen vorzubereiten, es geht weiter. Und wir werden nochmals Fisch essen gehen, diesmal gekochter Reis mit Meeresfrüchten.
Danach gibt es Musik

Die Emma läuft ein, schön. Absacken im Cockpit.