Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Wintertauglich machen

Yoho steht das erste Mal über Winter an Land, und es gibt wie immer eine ToDo Liste, welche abzuarbeiten ist.

Ich bin Donnerstag 17.10.2019 abends los und noch durch Paris bis Chartres, zusammen mit Jazz und Blues. Dies Kathedrale von Chartres stand noch auf der Liste, eine der französischen Krönungskirchen.

Freitag mittag war ich in Arzal am Schiff und los ging es
 
– Tanklagerung sauber machen, schleifen und malen
– 2. Füllanschluss für Tank 2 bauen, damit jeder Tank einzeln gefüllt werden kann
Füllschlauch austauschen, innen mit schwarzem Belag.Werde ich mal untersuchen lassen, was das so ist.
– Innenleben Schrank Bad mußte dazu ausgebaut werden, auch da Rumpfoberfläche sauber machen und mit Alkohol abwaschen 

Samstag
– Tanklagerung mit Schaum auslegen
– Tanks einbauen und Anschlüsse herstellen
– Anschlusschläuche und Entlüftungsschläuche erneuern
– Geber einbauen und Probebefüllen, die alten Geberdeckel sind undicht
– Saloneinrichtung wieder begonnen einzubauen
– Zugangsöffnungen für Anschlüsse Tankanschlüsse zur Pumpe hergestellt
– Neue schallgedämmte Motoreinhausung gebaut und Schalldämmmaterial eingebaut
– Ölfilter gewechselt
– Öl abgesaugt und Ölwechsel
– Keilriemen gewechselt
– Teleskopschott ausgebaut zum Mitnehmen
–  Provisorisches Schott hergestellt

Sonntag
– Saloneinrichtung fertiggestellt
– Innenleben Schrank Bad wieder montiert
– Heizungsschläuche wieder verlegt, gedämmt und mit Alufolie abgewickelt
– Ankerwinsch versucht auszubauen, ging durch durch Zerlegen in Einzelteile. Gehäuse zerrostet, Anschlussgewinde Stromkabel nicht mehr lösbar
– Elektrik und Relaisbox aus der – nassen – Segellast nach innen in Bugsalon umgebaut
– Propeller zerlegt und gereinigt

Montag
– Fock abgeschlagen und gefaltet, ins Boot
– Matratzen abgezogen, hochkant gestellt
– Persenning an Bord
– Propeller wieder zusammengebaut, gefettet und montiert
– Propelleranoden gewechselt
– Anoden Kiel gewechselt, Bohrungen konnte ich bei Filumena in der Werkstatt herstellen
– Unterwasserschiff mit Kärcher gereinigt, Coppercoat ist TOP
– Teakdeck auch gereinigt, muss im Sommer Überschliffen werden
– Im Schiff Bodenbretter geschliffen und lackiert
– Wasserpumpe läuft ohne abschalten, da muss ein Leck in der Leitung nach der Pumpe sein, checken!

Dienstag 
– Boot waschen und Rumpf Überpolieren mit 4000 Korn
– Wachsen und polieren
– Impeller wechseln
– Impellergehäusedeckel umbauen
– Segellast sauber machen, Oberflächen schleifen, neu malen
– Schläuche Entwässerung Segellast ändern
– Pumpe Segellast neu verkabeln
– Bodenbretter wieder montieren

Mittwoch:
– Salon putzen, Polster einbauen
– Bad putzen, Pumpe Duschbilge reinigen, Filter dito 
– Küche, abgegriffene Stellen schleifen und lackieren
– Kühlschrank, Grundreinigung
– Wasserpumpen, Doppelpumpenlösung umbauen auf je Tank eine Pumpe separat schaltbar
– Dingi auf Aufbau lagern
– Winterpersenning aufziehen
– Solarpaneele und Bimini abschlagen
– Neue Schwimmwesten an Bord, alte Schwimmwesten mit Spraycap und Crotchstrop ergänzen
– Medikamente checken und an Bord

Donnerstag:
– Radpersenning mitnehmen zum neu nähen
– Segelsack Genaker eingepackt zum nähen.r
– Kleine Persenning über Bugluken nähen und montieren 
– Modell Davids oder Heckbügel bauen
– Metallbauer Kontakten zum Boot wg. Heckbügel
– Doradelüfter schließen
– Batterien abklemmen
– Schlussreinigung
– Trocknungsboxen aufstellen
– Abschliessen und ab Richtung Loire – Paris – Köln

Hat geklappt!
18:30 war ich fertig, und wollte noch 1-2 Stunden fahren.
Nach Tankstop und einem cafe creme war ich so wach, das ich weitergefahren bin, um Mitternacht staufrei durch Paris, und dann morgens in Köln war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu faul….

Es ist schwierig und oft fehlt die Zeit, wenn es um das aktualisieren des Blogs geht und Fotos von Orten, wo wir schon waren, sind auch nicht immer sinnvoll erneut einzustellen.

Wie immer, gibt es Schäden und Verschleiß:

Ankerwinsch – Motorgehäuse durchgerostet, Kontakte korrodiert, zu ersetzen.
Im Zuge dessen dann verlegen der Relais und Elektrik aus dem Ankerkasten in den trockenen Bereich des Bugkammer.
Das hoffentlich letzte Leck:
Immer wieder Süßwasser in der Bilge. Und endlich die Quelle gefunden; ein Riss im vorderen Wassertank. Um den auszubauen musste der gesamte Salon zerlegt werden, das kann man jetzt überall den Rumpf sehen und den Schnodder, der sich da so angesammelt hat, also reinigen und Rumpf innen mit Bilgenfarbe neu malen.
Und die Wasserschläuche….alle sind auszutauschen.

Den Tank habe ich mitgenommen und ich hoffe, das er geschweißt werden kann.
In 4 Wochen oder erst im Oktober geht’s dann zum Kahn, alle Arbeiten erledigen, vielleicht noch etwas segeln, und das Schiff für das nächste Jahr fertigzumachen.
Über Winter soll Yoho an Land, das erste mal seit 10 Jahren. 

Der Törnverlauf:

Datum Tag       Stecke
Juli          
5 Fr Meike   Meike und Peter
6 Sa       Anreise nach Arzal, ablegen nach Piriac
7 So       Boot klarmachen evtl. Piriac
8 Mo       Ille de Houat – Belle Ille
9 Di       Belle Ille
10 Mi       Ille de Groix
11 Do       Glenans
12 Fr       Concarneau
13 Sa   Ger und Freund Benodet, Ger und Bert kommen an Bord
14 So       Concarneau
15 Mo       Concarneau
16 Di       Port Louis
17 Mi       Ille de Groix
18 Do       Belle Ille
19 Fr       Ille de Houat – le Crouesty – Vannes
20 Sa       Vannes, Meike von Bord
21 So     Ike + Eberhard Vannes – Ger und Bert von Bord, Ike und Eberhard kommen
22 Mo       Vannes – Festival
23 Di       Vannes
24 Mi       Ille de Houat
25 Do       La Turballe
26 Fr       Herbaudiere
27 Sa       Ille de Yeu, Port Joinville
28 So       Ille de Yeu, Port Joinville
29 Mo       Ille de Yeu, Port Joinville
30 Di       Ille de Re, St. Martin en Re
31 Mi       La Rochelle
1 Do       Les Sables d´Olonne
2 Fr       Port La vie
3 Sa       Belle Ille
4 So       Quiberon
5 Mo       Golf, Port Blanc
6 Di       Vannes
7 Mi       Vannes 
8 Do       Vannes
9 Fr       Vannes, Ike und Eberhard von Bord
10 Sa       Vannes
11 So     Solo Vannes
12 Mo       Vannes
13 Di       Vannes
14 Mi       Vannes
15 Do       Vannes
16 Fr       Vannes
17 Sa     Lukas + Erno Vannes, Lukas kommt an Bord
18 So       Golf, Ille des Moinnes
19 Mo       Ille de Houat
20 Di       Ille de Houedic, Ille de Houat
21 Mi       La Turballe
22 Do       Arzal
23 Fr       Arzal – Lukas geht von Bord, Rückreise nach Köln

Feuer an Bord

Probleme mit der Ladung der Ankermaus. Den Lipo – Akku habe ich letztes Jahr ausgetauscht und gegen einen in dem einzigen Modellbaugeschäft Brests vorhandenen Modellbauakku gleicher Leistung getauscht. Natürlich chinesischer Herkunft. Das klappte dann ganz gut. Nach Wiederinbetriebnahme wieder keine Ladung im Akku, also Ankermaus öffnen und das innere inspizieren, eine einfache Sache.

Sofort bei entnehmen der Elektronikplatine geht der Akku mit Stichflamme funkensprühend hoch! Zum Glück hatte ich ein Hemd an. So nur Hemd versengt, Bart versengt, Haare angesengt, Brandloch auf dem Handrücken (das zum zuheilen dann 4 Wochen brauchte) in der Hand, Innenseite Unter- und Oberarm leichte Brandblasen. Unerklärlich.

Ich habe das Ding natürlich sofort fallengelassen, dann mit einem patschnassen Handtuch abgedeckt. Brandloch im Bodenbrett, und dort, wo Funken geflogen sind. 1 Polster mit Loch.
Alles mit Bordmitteln zu beheben.

Und über den im Zuge der Konsultation entstandenen Kontakt mit einem des Segelns wegen ausgewandertem deutschen Arzt aus Hamburg in Vannes habe ich da nun einen neuen Segelfreund!

Weiter

geht es. Gemütlich zur Ille de Houat in der östlichen Bucht vor Anker und auf die Insel. Das Meer ist so warm wie noch nie in den letzten Jahren. Wir treffen Jutta und Hendrik mit ihrer X-Way und beschließen, nach Le Palais auf der Belle Ille zu segeln. Hendrik auf der Golf, wir auf der Seeseite. Wir kommen als erste an und bekommen einen Platz an Kai und Mooring, X-Way kommt 15 Minuten nach uns an und liegt neben uns. Wir bleiben 2 Nächte und nehmen das Dinghi, um zu den großen Stränden zu fahren. Schwimmen und Blues beim Buddeln zusehen. 

Weiter zur Ille de Groix. Es ist schwachwindig und morgens bläst die Brise de Meer bis 01:00, dann schläft sie ein und ab 14:00 kommt der Landwind. Dazwischen – Motoren. Ich esse die ersten Austern, lecker wie immer. 

Ab zu den Glenans. Vor den Inseln sichten wir einige Delphinachulen, bis zu 15 Stück gleiten elegant durch das Wasser. Auch kleine sind dabei, vermutlich der Nachwuchs. Die Bucht von St. Nicolas liegt ziemlich voll, einige Tagesgäste gehen bei weg. Nach dem 4 Ankermanöver hält der Haken endlich. Wenn man nicht den Sandfleck trifft kommt der Anker auf Seegras und Kelp ins slippen. Motor aus, da werden Moorings frei und wir verholen an eine Mooring direkt vor dem Strand mit bei Ebbe noch 60 cm Wasser unter dem Kiel und auf weißem Sand. Radioempfang ist schlecht und es stellt sich heraus, das der Splitter nicht arbeitet. Den gibt es nicht mehr, also Alternative beschaffen und den kann Ike dann mitbringen.

Übermorgen werden wir Ger und Bert treffen, in Benodet. Dann geht es los mit der Morserei.

Ich werde von Regengetrommel um Deck wach. Gut, vorsorglich alles gesichert zu haben. Alle Luken ganz dicht, und nochmal rumdrehen. Dann mit Blues an den Strand rudern und mit ihm toben.  Noch niemand wach, auf allen Schiffen Ruhe, niemand am Strand. Muss früh sein und ist es auch mit 07:00. Also Motor an, Leine slippen und los nach Concarneau zum Bunkern, Waschen, Schiff sauber machen,