Um 06:00 gestartet waren wir früh. In Arzal und konnten am Steinkai das Auto sofort neben das Schiff parken und einladen.
Zuerst die Batterien. Über das Fenderbrett an Deck gerutscht und dann nach unten gewuchtet. Anschließen ging prima, alle Systeme laufen. Einräumen und dann hätten wir schon um 14.00 starten können, wenn nicht die Gezeiten wären. Zu wenig Wasser in der Schleusenausfahrt. Also warten bis 18:00, gut für den Hund und die Erholung. Und dann Start nach Piriac, wo wir gegen 20:30 fest liegen. Ab in den Ort, es ist warm und die Sonne geht erst gegen 22:00 unter. Zeit zum Lesen, das neue Marsupilami Comic.
Archiv für den Autor: Peter Knüppel
Honfleur
05.07.2019
Um 11.30 los, bis auf einen kurzen Stau bei Valenciennes prima durchgekommen und einen Zwischenstopp in Amiens eingelegt. Sommerlich warm, alle Cafés besetzt, in der Kathedrale kühl.
Weiter nach Honfleur, unterwegs mal AIS gecheckt: Shearwater liegt in Honfleur. Arnold und Annelous sind da mit Ihrem Club Maas en Roer, mit einem alten WWII Vorpostenboot als Begleitschiff, Peter Lammers auch an Bord Aquila. Kleiner Borrel, dann noch Strassenmusik hören, ein Leffe und ab ins Hotel. Einfaches B&B, morgen geht es früh weiter.
Morgen geht es los, endlich
04.07.2019
Letzte Büroarbeit, Datensicherung, Auto schon mal anfangen zu packen, Ersatzteile mitnehmen und ToDo Liste abhaken…..Mitternacht; Geisterstunde ohne Geister aber immer noch Arbeit……
Morgen, Nee, jetzt schon heute über die Langsamkeit von Windows ärgern, noch einen Kaffee, Abstimmung mit Ike, und dann gehts gegen Mittag endlich los…..
Planung ist:
1. Woche mitTochter und Blues,
Da freue ich mich besonders drauf.
2. Woche kommen Ger und Bert, Nederlanders, dazu
3. Woche Crewchange; Meike und die Käsköppe gehen von Bord, Ike und Eberhard kommen für 3 Wochen
6. Woche, Ike und Eberhard gehen von Bord, ich segele eine Woche solo.
7. Woche, Lukas und Ernesto kommen an Bord, wird sicher gut.
Und DANNN
25.08.2019 in Köln zurück.
20 Hochzeitstag mit meiner Allerschönstenliebsten.
Aber zuerst mal einen französischen Supermarkt plündern und auf der Hinfahrt – vielleicht – in Honfleur Station machen.
Und VIELLEICHT kommt dann auch noch der FUCHS 6.und oder 7. Woche! Kann nur gut sein und tun.
FREUFREU!
Die (Lade)Technik
Ich habe die Startbatterie und Verbraucherbatterien und vorsichtshalber die Reservelichtmaschine bei dem Kölner Boschdienst Spanier prüfen lassen. Der Inhaber, selbst Segler, hat alle drei batterien als defekt geprüft, Batterietod durch Bruch der Wand zwischen einzelnen Zellen, wohl ein Temperaturproblem. Die eingebaute Lima liefert mit der Amperezange gemessen rund 30 Amp Ladestrom, was ein guter Wert ist.
Also muss das Sterling-Ladegerät eine Macke haben. Immerhin auch schon 12 Jahre alt; und auffällig häufig anspringend. Durchmessen, bzw. austauschen zur Sicherheit.
Also 2 neue Batterien. Im Internet nicht preiswerter zu bekommen als bei Spanier. Und vom Händler um die Ecke mir auch lieber.
Das im Schiff letztes Jahr verbaute Solarladegerät von Victron hat eine APP-Menueführung auf dem Smartphone, das perfekt Auskunft über alle Lade- und Entladeströme gibt. Und gerade ist ein Ladegerät auf den Markt gekommen, das 3 Ausgänge mit 50 Amps Ladestrom hat, und bei dem ebenfalls per App eine perfekte Überwachung der Batterien möglich ist. Und je Batterie eine Einstellung der Ladeparameter.
Auch das ist im Nachbarort preiswerter erhältlich als im Internet. Also geordert, abgeholt, und dann wird es wohl hoffentlich die Probleme lösen.
Testen muss ich noch die Lima und das Laderelais, sowie den Keilriemen.
Das Bimini hat die letzten Änderungen bekommen und ist nun auch klar zum aufriggen.
Also schon wieder eine Arbeitsliste. Am 06.07.2019 gehts los für 7 Wochen.
Saisonstart 2019
Mistkahn oder doch nicht?
Mit dem Womo und den Hunden los nach Frankreich. Erst einmal nach Ouistreham, und dort ruhig auf der Hafenmole an der Schleuse übernachtet. Am Wartesteiger einige Yachten, die auf die Gezeiten und die Schleuse warteten. Auf unserem Törn Richtung Bretagne haben wir das Boot in Ouistreham einige Wochen gelassen, und kamen bei Niedrigwasser nicht an den Wartesteiger.
Am nächsten Tag habe ich mir in Caen das WWII Memorial angesehen, das stand schon lange auf der Liste.
Nachmittags in Arzal angekommen bin ich zur Mooring gerudert und habe die Batterien im Schiff angeklemmt.
Motorstart, nö. Überbrückt auf Hauptbatteriebank, nö. Überbrückt auf Navibatterie, mit Mühe startet der Motor.
Da stimmt was nicht. Also an den Steg, Batterien laden und Boot einräumen.
Und dann am Sonntag früh zur Belle Ille. Der Schleusenmeister kennt YOHO mittlerweile und weiss, das es bei An- und Ablegen in der Schleuse keine Probleme gibt; im Gegensatz zu den Franzosen, bei denen Schleusenmanöver immer im Chaos enden. Er gibt jetzt immer grinsend ein freundliches „Daumen hoch“; und dirigiert ansonsten mit Stentorstimme feldwebelmäßig die Yachties an die richtigen Stellen.
Nur 3 Boote in der Schleuse, es geht ruhig ab.
Richtung Belle Alle nehme ch die Passage zwischen Alle de Houat und Alle de Huödic und kann die Südspitze liegen. Ab da einige Kreuzschläge und ich bin in Le Palais. Die Moorings sind schon gut gefüllt, aber ich finde eine Lücke und der hafenmeister nimmt die Leinen an.
Seit Sonntag bin ich an Bord und nun ist es schon Donnerstag. Montag bin ich mit den Hunden los zur Belle Ille. An die Moorings. 2 Tage Wind und eine Kaltfront habe ich abgewartet und am Boot die Arbeitsliste abgearbeitet, mal wieder.
- Bimini aufgebaut, die Änderungen passen.
- Solaranlage montiert
- Furuno GPS getestet, endgültig im Eimer
- Bei SVB den Nachfolger geordert, und wurde dort von Jörg Drexhagen, ex Yachtfunk, begrüßt. Er arbeitet dort und ich bekam das Gerät in Windeseile nach Köln, Ike bringt es mit.
- Holzschäden Fußreling geleimt
- Dieselleitung Rücklauf gewechselt, Vorlauf muss noch.
- Bilge geputzt mit Detergent und Heißwasser uns Spülmittel
- Lenzpumpe Segellast wieder eingebaut
- Logge kalibriert
- Reinschiff begonnen
- Batterieprobleme, Starterbatterie und Versorgungsbatterien machen Probleme.
Der übliche Onderhoud, Onderhoud, Maintainance, Wartung……
Muss sein um ein verlässliches Schiff zu haben. Kop en boot en werk je dood…..Naja.
Das Wetter schlägt um, es wird besser, und der Wind dreht auf halbwindig 3-4 Bf. Also los zur Ille de Groix. Ich kann auch da die Südspitze gut anliegen, muss dann aber doch kreuzen bis zur Spearbrekkertonne. Noch viel Platz an den drei Mooringreihen; aber es wird noch voll. Macht nichts, ich liege gut und sicher aussen, so daß ich auch leicht ablegen kann.
Am nächsten Morgen Nebel, Seenebel bis 11:30. Unten dicke Suppe und oben auf den Klippen klare Sicht. Also 12:00 los nach Port Louis vor L´Orient. Da kommt morgen Ike mit der Bahn an. Ich bekomme einen guten Liegeplatz und kann das Schiff mit reichlich Süßwasser prima abwaschen.
Ike hole ich am Bahnhof ab. L´Orient ist eine häßliche, schnell wieder aufgebaute Stadt. Die Allierten haben L´Orient weitgehend zerstört, um den dortigen U-Boot Stützpunkt zu treffen und die Nachschubwege zu zerstören. Diese massiven Bunker habe ich in Brest, LÓrient, La Pallice bei La Rochelle und Bordeaux gesehen. Unfaßbar, wie mit den damaligen Mitteln ohne Betonpumpen diese Massen an Beton hergestellt und an Ort und Stelle gebracht werden konnten. Bisher hat man keine bezahlbare Abbruchmethode gefunden, die Klötze stehen dunkel grau und bedrohlich da mit schwarz gähnenden Öffnungen.
Wir bleiben noch einen Tag in Port Louis und YOHO bekommt erst einmal eine neue Starterbatterie.
Das Wetter zeigt eine kommende Sturmfront an; der Jetstream macht von Norwegen aus einen Schlenker um Schottland zum Finiterre, entlang der Biskayaküste bis hoch nach Holland. Wir haben ein zeitfenster, um über die Belle Ille zurück nach Arzal zu gehen. Machen wir. Im Anlauf in der Villaine kommen die ersten Böen. Wir werden wieder mit „Daumen hoch“ in der Schleuse begrüßt und legen uns dahinter an die Kade und holen das WOMO daneben. Ausräumen, die dicken Batterienen a 65 Kilo aus dem Boot holen und mit nach Köln nehmen, Boot an die Mooring, und dann fahren wir in das Medoc Verwandschaft besuchen. Da bläst es dann auch ganz ordentlich.
Von dort geht es die Dordogne hoch in´s Vezeretal die Grotten von Lascaux besuchen. Bzw. deren perfekte Replik in einem modernen schönen Museum. Über Digoin mit dem Loire-Aquaedukt gehts Richtung Metz, Luxemburg, und die Eifel nach Köln.
Gut ein WOMO als Alternative zu haben.
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