Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Gibraltar 1

22.09.2023
Gibraltar

Wir sind superschnell gesegelt – Dank Martin und Steffi als aufmerksame Trimmer und Handsteuerer.
Martin hat sich den Titel „AUTOPILOT“ verdient.
Nun haben wir einen Reservetag für Gibraltar. Also wieder über die Grenze und eine Taxitour gebucht, Führung über den Rock zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Eindrucksvoll! Und natürlich historisch – militärgeschichtlich spannend. Und natürlich dann die berühmten Berberaffen.

Die alten Militärwege sind eng, alle 50 m gibt es dicke eiserne Ringbolzen, mit denen früher zu Napoleons Zeiten Lasten per Flaschenzug befördert wurden.

Einige Eindrücke:

St. Michaels Cove, die eindrucksvollste Tropfsteinhöhle, die ich gesehen habe.

War-Tunnels

Berberaffen

Die Tour endet am Marktplatz, dem ehemaligen Zentralplatz der britischen Garnison.
Was muss nun sein?

Bier und Fish & Chips. Wieder mal lecker.

Zurück an Bord, vorher im Harbouroffice die neue Ankerwinde abholen. Alles paßt und sie ist schnell montiert. Wir können wieder mit Kette ankern!

Martin und Steffi müssen packen, morgen gehts per Flug von Sevilla zurück. Und wir werden uns 2 Tage lang Sevilla ansehen.

17. – 21.09.20123 Olhao – Gibraltar

Natürlich mit Zwischenstationen.

17.09.20234
Olhao – Villa Real de San Antonio

09:30 los, erst mal dem Tonnensttrich nach und bei Farol raus auf See.
M Martin steuert, Steffi schont sich, Knie macht Aua und sie muss Krücken benutzen.

Raumschoots mit Code O nach Villa Real de San Antonio. Mit auflaufendem Wasser den Fluss hoch und dann in die Marina. Schwimmstege im Strom. Anlegen am Längssteg, welcher genau im Strom liegt. Also rein, gegen den Strom, und dann rückwärts die Hafengasse zurück bis fast zum Ende und dann aufstoppen und gemütlich gegen den Strom zum Liegewplatz und Selfähre seitwärts, fertig. Die Crew lasst die Klampen. und die empfangsbereiten Marineros sind etwas verdutzt, das alles klappt.

Schöne Marina, schöne Stadt.

Wir sind so ausgehungert, das wir in die Hafenkneipe einfallen. Tapas, Tapas, Tapas, Cervesa und dann. reicht es gerade noch zu einer kleinen Runde in die Stadt. Kochen erledigt.

18.09.2023
Villa Real de San Antonio – Mazagon

Steffi hat Geburtstag. Herzlichen Glückwunsch! Wir gehen in die Stadt frühstücken.

Der Wind…….wird bestimmt durch Thermik. Morgens Seewind, gegen 11:30 Pause und ab 12:30 Landwind mit Westkomponente. Wir können uns Zeit lassen und dann geht es raumschoots schnell Richtung Rota. Wir machen längere Schläge als gedacht, es läuft.
Martin und Steffi als bewährte Regattasegler machen das Boot schnell und ich kann mich zurücklehnen und faulen. Das gefällt mir.
Auch in Mazagon geht es in eine Lagune hoch, an Steuerbord liegt die Marina, wir bekommen einen guten Liegeplatz. Wenig Betrieb im Hafen, Nachsaison. Kochen an Bord.

19.09.2013
Mazagon – Rota, eigentlich Cadiz.
Nee, lieber Rota, die Stadt soll schön sein mit guten Lokalen.
Wieder schnelles Segeln, der Code O ist einfach ein Trecker.

20.09.2023
Rota – Barbate, 42 sm.
Herrliches schnelles Raumschootssegeln.
Morgens erst mal kein Wind, raus vor den Strand, ankern mit kleinem Anker an Leine und schwimmen im erstaunlich warmen Atlantik.

Weiter gehts nach Barbate, 42 sm ohne Zwischenstoppmöglichkeit.
Immer noch raumschoots mit Code O.

Barbate ist eine Marina in einem ehemaligen Fischereihafen, der nur noch zu einem kleinen Teil durch Fischerei genutzt wird.
Dementsprechend liegt die Marina 2-3 km weg von der Stadt. Zu viel für Steffi, und nachdem Ike mit Hilfe netter Spanier ein Taxi organisieren konnte ging es an die Strandpromenade. Das empfohlene Restaurant war zu, Nachsaison! Daneben haben wir dann ein Lokal gefunden, das ausgezeichnete Küche bot. Immerhin ist Barbate das Zentrum des Thunfischfangs und es wurden leckere Thunfischgerichte angeboten, und von uns genossen.
Thunfischtataki…lecker.
Mit dem Taxi zurück an Bord.
Lekker snurken…….!

21.09.2023
Barbate – Gibraltar, eigentlich Tarifa.

Erst mal gegen 09:00 auslaufen und vor dem Strand ankern und schwimmen.
Mit zunehmendem Seewind flitzen wir Richtung Tarifa. Cap Trafalgar runden wir mit 10,5 kn und dann heißt es halsen. Code O aufrollen, Großsegel über und Code O wieder raus.

Hier hat die berühmte Seeschlacht von Trafalgar stattgefunden, also einen Port auf Eis auf Admiral Horatio Nelson!

Wir lassen Tarifa aus und es geht weiter mit achterlichem Wind Richtung Rock. wir kreuzen vor dem Wind, 10,5 kn, Richtung Mittelmeer.

Die afrikanische Küste ist in Sicht, der Djebel Tarik sticht markant heraus. Afrika…..wir nähern uns den Säulen des Herkules.
Der Rock, Gibraltar, kommt in Sicht, der Wind nimmt zu, der Code O muss runter.
Mit Groß und Fock sind wir immer noch über 10 kn schnell, fantastisches segeln, Martin hat Spaß am Steuern.

Algeciras bringt etwas Abdeckung, wir durchqueren ein Ankerfeld großer Schiffe um 300mm Länge, daneben kleiner Bunkertanker von sicher immer noch 90 m Länge. In Gibraltar ist der Treibsatoff preiswert und deswegen ist das DIE Tankstelle Richtung Mittelmeer oder Atlantik für die Großschifffahrt.

Der Wind frischt auf, Anlegen bei 22 kn ablandigem Seitenwind am Office gelingt prima.
Die neue Ankerwinsch ist noch nicht da.

Wir bekommen einen guten Liegeplatz und besuchen abends noch Gibraltar. Für Steffi hole ich ein Rad ´raus, besser fahren als gehen.

Völlig wie früher an der Grenze. Pass vorzeigen auf der spanischen und der britischen Seite, und dann. weiter zur Schranke. Schranke?
Ja, die Straßenverbindung kreuzt die Landeplatz des Flugplatzes von Gibraltar. Schranke zu, gerade landete ein Flugzeug aus Ost, drehte am Ende der Start- und Landebahn und kam taxiing erneut vorbei zum Empfangsgebäude. Schranke auf, der Verkehr darf passieren, quer über die Start- und Landebahn.
Na ja, es gibt um 10-12 Flugbewegungen am Tag.

Wir wollen ins Ocean Village, der gibraltische Yachthafen für Passanten. Unmengen Kneipen, natürlich samt Klientel britisch dominiert. Es reicht noch für einen Absacker und dann gehts zurück über die Grenze an Bord.

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No ANKER

Die Hinreise per Flug nach Faro verlief bis auf einige Verspätung reibungslos. Per Uber ging es dann nach Albufeira.

Am nächsten Tag dann einkaufen, Boot klarmachen, und das Dinghi wieder abholen. Das hat nun ein rotes Sonnencover, Professionell genäht. Der Segelmacher hat auch für die Salonscheiben eine Verschattung aus einem halb transparenten Gittergewebe genäht. Das nimmt prima die Sonne weg.

Und alle Bestellpakete lagen bei der Hafenoffice bereit.
Dinghi als Lastenboot.

100m neue Schoot, lehnig….

Und ein Gruss von Bord ins Luberon zu Emilia

Jubel: 6 Kugeln

Am nächsten Tag dann los,

erst mal Seebrise bis 11:00 Uhr und dann 1 Stunde Pause und dann Landwind, gutes Segeln bis zum Anlauf von Culatra. Dort wollte ich eigentlich ankommen, aber die Ankerwinch funktioniert nicht. Also direkt durch nach Olaho, die hatten glücklicherweise Platz im Hafen.

Nach Ausbau der Ankerwinch ergab sich ein völlig verbrannter Motor.

Warum? Der war doch erst 2 Jahre alt?
Ursache ist wohl einer der Fußschalter, der zum aufholen. Der Schalter bekommt trotz Metallabdeckung bei Betreten Kontakt und dann arbeitet der Motor gegen Wiederstand. Relais auch verbrannt.

Anja Czamper von Sailtec ist hilfsbereit wie immer und ordert eine Motor-Getriebeeinheit und wird den Kram dann nach Spanien senden.

16.09.2023
Heute kommt Ike mit Steffi und Martin. Und überraschenderweise gerade eine Regenfront. Jetzt geht es zum Fischmarkt 😎

Und es wird ein leckeres Abendessen.
Die CVfrew kommt gegen 22:30 local an, lecker essen, ab zur Koje. Die Gezeiten läuft früh und die Fahrrinne ist untief.

Und wieder vorbereiten

Am 11.09.2023 fliege ich nach Faro und zum Boot. Und wieder gibt es viel Kleinkram an Ersatzteilen zu beschaffen, aber auch größeres. 100 m 12 mm Schoot und 1 weitere Solarzelle, neue Relingstützen gehen von SVB, Solara und Niro Petersen per Paketdienst nach Albufeira.
Ein neuer Router, Industriestandard von Teltonika und 1/3 so teuer wie der stets streikende yachtrouter kommen; Datenkarten prepaid für Spanien von PrepaidGlobal auch. Mit denen habe ich seit 15 Jahren gute Erfahrungen.

La Digue, Bernd und Christine, sind nach fast 4 Tagen mit z.T. rauher Überfahrt in Madeira angekommen und lassen es sich bei Wandern und die Insel Erkunden gut gehen. 

Karten und Führer für das Mittelmeer sind auch bei HanseNautic bestellt.
Andalusien, wir kommen. Granada, da ist die Sierra Nevada nicht weit; und das ist ein gutes Skigebiet. Vielleicht was für Februar / März?

Albufeira – Faro – Köln

31.07.2023
Um 07:00 gehts los, 07:30 Anker auf.  Am Anker hängt ein Stück verrostete kette, fällt aber glücklicherweise ab. Unter Motor geht es aus der Laguna und wir haben Westwind, genau gegenan.
Es sind 24 sm; wir kreuzen schnell und durch Winddreher begünstigt mit guten Schlägen zurück nach Albufeira. 16-18 kn Wind, das sind 22 kn und mehr über Deck. kühl. Zum ersten mal ziehe ich einen Pullover über; die Crew leichte Jacken. Auf der Kreuz werden es 32 sm, das ist ein guter Faktor von 1,33; Kreuzen bedeutet meistens Faktor 1,5 der direkten Kurslinie.
Vor Albufeira läßt der Wind nach, Abdeckung durch die Steilufer. 

Durch einen Einschnitt im Ufer geht es in den künstlich angelegten Yachthafen.

Eine Warmluftdüse, Plötzlich haben wir mindestens 10°C mehr Lufttemperatur und der Wind ist weniger. Über Funk verifiziere ich unseren Liegeplatz für die nächsten Wochen und wir legen an. Lufthutze riggen und Sonnensegel spannen; im Schatten ist es erträglich. Und in der Restaurantmeile gibt es ein großes Ankommerbier.

01.07.2023
Mittags gehen Eberhard und Bea von Bord, per Uber zum Flugplatz nach Faro und zurück nach Berlin. Wir machen das Boot klar und ich bringe das Dinghi zum Segelmacher. Nachmittags kommt die La Digue mit Christine und Bernd und liegt uns schräg gegenüber.
Die beiden bereiten sich und das Boot vor um zu den Kapverden zu segeln. Am Mittwoch der kommenden Woche soll es losgehen und zu proviantieren ist da eine Menge..

02.07.2023
Packen, es wird nur 1 Tasche; alle Klammotten bleiben auf dem Boot.
Ike geht mit Christine an den Strand (per Uber…), ich mache das Boot weiter klar und wasche mit Süßwasser die Salzkrusten ab. Dann geht´s ebenfalls zum Flugplatz nach Faro und 20:20 los nach Köln. Ich habe einen Fensterplatz auf der Stb-Seite; es ist Vollmond. Aus 10.000 m Höhe ist die Landschaft gut zu sehen und ich kann Orte identifizieren. Ab Höhe Nantes nimmt niedrige Bewölkung zu und ab Paris ist die Wolkendecke dicht geschlossen und die Oberfläche der Wolken gleißt im Mondlicht.

Um Mitternacht sind wir in Köln-Bonn; 18°C und Regen, nach 5 1/2 Wochen regenlosem warmem Wetter.