Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Nazaré, Peniche

10.07.2023
Weiter geht es zusammen mit der Emma nach Nazaré , das ist der Ort mit den höchsten Brandungswellen der Welt. 30 m hohe sich brechende Wellen, furchteinflößend. Im Museum im kleinen alten Fort mit Leuchtturm gibt es dazu Filme. Die Wellen treten aber nur im Oktober und Februar auf, zur Zeit kleine Brandung.

Zum Leuchtturm hoch geht ein Schrägaufzug, aber der ist in Reparatur. Davor eine kleine Kneipe, Getränke und 5 verschiedene Gerichte, kleine Schalen mit Meeresfrüchten. Menschenmassen! Daneben in den Straßen leere Terrassen, muss ein gute Kneipe sein.

11.07.2023
Nazaré ist ein Touristenort. Wir nehmen mit Matthias und Claudia ein Taxi hoch nach Sitiu und wandern zum Fort. Zurück zu Fuß zu Lidl und dann mit schwerem Einkaufsrucksack weiter und: Hurra, genau vor dem Lidl fährt der lokale Bus runter nach Nazaré!
An der Strandpromenade und in den Gassen viele Lokale; der Hafenmeister gibt uns einen Tipp: A Celeste, unscheinbar, aber mit exquisiter Küche. Lukas kommt am Nachmittag mit dem Bus und wir gehen mit den Emmas dort lecker essen, wirklich gut. Lokale Fischküche.

12.07.2023
Weiter geht es nach Peniche. Erst 2 Std. Motoren dann mit zunehmendem Wind die Küste auf der 20m Linie, wegen der Orcas. Die mögen flaches Wasser nicht. In Peniche gehen wir an den Aussensteg der kleinen Marina. Schwell durch Fischer und Ausflugskatamarane lassen das Boot unruhig liegen. Also Ruckdämpfer riggen. Am späten Nachmittag legt sich ein Portugiese auf uns drauf und ist völlig überrascht, das wir das normal finden und helfen. Wir müssen 2 Flaschen Wein annehmen als Dankeschön. OK!

Ernesto kommt mit dem Bus, nun sind wir zu viert.

 

 

 

Figuera da Foz

06.07.2023
Weiter nach Figueira da Foz.
Leider ein fast windloser Tag, Motoren auf der 20m Linie, keine Orcas. Nach Rui ist die erste Gruppe schon oben im Finsterer, die anderen treiben sich noch bei Gibraltar herum.

Unterwegs Ausfall aller Batterien, kein Strom, keine Instrumente, aber der Diesel braucht ja nur – Diesel, wenn er läuft. Letztendlich war es das BMS, das neu gestartet werden mußte.

Anlauf Foz, Boom Boom Boom, wieder ein Festival, aber genug weg vom Hafen. Im Hafen etliche deutsche Yachten, Norweger, Schweden. einige mit Schäden, schon Wochen auf Ersatzteile wartend. Neben uns eine 56 Fuß Bavaria, die ist mit 23,50 m Masthöhe über Wasser in eine 18 m über Wasser verlaufende Hochspannungsleitung gefahren. Die gesamte Elektrik, Bussystem, im Eimer. Es geht noch nicht mal die Wasserpumpe einzuschalten.

Ich liebe 2-Draht Installationion, die man nachmessen und leicht ersetzen kann.

Am Hafen Palmen, und direkt neben dem Boot die wunderbare, große, kühle Markthalle. Die Stände quellen über von Fisch, Gemüse und leckeren Sachen. Da wird Frankreich noch getobt.

Hier werden wir 1 – 2 Tage bleiben und den an diesen Tagen erwarteten Südwind vermeiden, bis der Norden wieder einsetzt.

08.07.2023
Morgen Nebel, alles Pottendicht. Das ist wahrscheinlich Radiationsnebel und auf See ist alles klar. Ab 10:00 Uhr kommt die Sonne und wir haben wieder blauen Himmel. Wind weiter aus Sylt. Morgen geht es weiter, schwach windig, Welle mit 1,5 m vorhergesagt und gegen Mittag dann Einsetzen der Wind. Wir haben 35 Seemeilen vor uns und werden nach Nazaré gehen. Dort kommt Montag Lukas hin.

 

 

Porto

01.07.2023, Samstag
Patronatsfest ist ja schön, aber Drum & Bass bis 05:00 so dass die Bordwand zittert….also weiter nach Porto in die Douro Marina. Die ist zentral gelegen und von dort kommt man mit dem Fahrrad prima ins Stadtzentrum. Also morgens um 8:00 Uhr wie gewohnt ablegen und mit auffrischen der wind flitzen wir die 30 sm nach Porto, den Douro hoch bis zum Hafen.


Unterwegs fliegt uns bei einer ungewollten Halse der Baum aus dem Lümmelbeschlag; ausgeleierte Schraubgewinde. Da muss das nächstgrößere Gewinde geschnitten werden und dann eine durchgehende Gewindestange montiert werden. Woher wohl bekommen, Ferreira suchen!

Wir werden wieder von Marineros im Rib empfangen und an einen Liegeplatz geleitet. Wir sind im Ortsteil Gaia, das ist ein Fischerdorf, sehr klein, 3 × 3 Straßenkarrees. Und was haben wir hier: Patronatsfest Sankt Pedro mit Riesenkirmes und ebenfalls Bühne und Musik. Menschen ohne Ende, ähnlich Straßenkarneval in Köln am Rosenmontag.

Wie wird das abends?

Erst mal Bock auf Superbock

Abends gibt es ein gigantisches Feuerwerk, im Cockpit haben wir den Logenplatz.

02.07.2023, Sonntag
Wir aktivieren unsere Fahrräder und radeln Richtung Stadtzentrum. Dabei kommen wir an den namhaften Portweinfirmen vorbei und gelangen an die Talstation einer Seilbahn, welche hoch zur oberen Etage der den Douro überspannenden Stahlbrücke Ponte Louis führt.

Dort gibt es ein wunderschönes Café mit Überblick über Porto und den Duro. Weiter geht’s in die Stadt, die zehn wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen. Porto liegt auf mehreren Hügeln und fällt zum Douro sehr steil ab. Das bedeutet, dass wir die Fahrräder in steilen Straßen nicht nur bergauf schieben sondern auch abwärts zu Fuß gehen, weil es einfach zum abbremsen viel zu steil ist.
Sonntag hat vieles zu, so daß wir einen weiteren Tag bleiben werden.

Spontan besuchen wir noch die Portweinhersteller Calem und machen eine Führung mit Verkostung mit. Beeindruckend, in was für großen Holzfässern der Portwein über viele Jahre reift. Auch da gibt es ein Verdunstungsanteil für die Engel, den „Angelshare“, welche ständig aufgefüllt werden muss. 20 m³ Fässer gibt es da. Und die unterschiedlichen Sorten des Portweins schmecken sehr lecker. Im Dourogebiet soll es im Sommer mittlerweile Temperaturen über 40° geben so dass selbst algerische Erntehelfer streiken.

Die Emma von Lesum läuft ein mit Matthias und Claudia, wir verabreden uns zum Abendessen, laufen durch den Rummel


und finden ein kleines Fischlokal innerhalb all des Rummels und verbringen einen netten Abend.

03.07.2023 Montag

Am Montag packen wir die Fahrräder doch noch mal aus und schauen wir uns weiter Porto an und finden eine Eisenwarenhandlung, eine richtige Räuberhöhle. Vorne gibt es auf einigen Quadratmetern Haushaltsware und hinten alles mögliche. Der Inhaber verschwindet jedes Mal in den Tiefen der Katakomben und kommt mit den gewünschten Dingen wieder hervor. Ich bekomme meine zwei Gewindestangen und auch noch einen deutschen Gewindebohrersatz M 10. Extrem preiswert. Und abends gibt es erneut ein Feuerwerk.

04.07.2023 Dienstag
Weiter geht es 30 sm nach Aveiro, dort den Fluss hoch in einen Seitenarm vor Anker vor Sao Jacinto.

Nach dem Ankommerbier finden wir ein sehr rustikales Fischlokal und schwelgen in Seezunge und Bacalao vom Grill. Hier wird an den Lokalen alles mit Holzkohlengrill gegart und die stehen zum Teil auf dem Bürgersteig vor den Lokalen.

Auf der Westseite das kleine Fischerdorf Sao Jacinto und gegenüber Hafen und Industrie. Morgen wollen wir per Dingi oder Fähre nach Aveiro.

05.07.2023 Mittwoch
Per Dinghi: Nachgetankt, 2-Taktöl dazu und los. Nach 2 km km streikt der Motor, zu heiss. Vermutlich zu wenig Öl beigefüllt. Zurück dann rudern, klappt gut.
2. Versuch per Fähre. Aveiro ist von Wasserläufen durchzogen mit Unmengen von Rundfahrtbötchen und sehr touristisch. Die Zeit, bis der Bus zurück geht wird uns lang.

Ich finde einen Lewis Store, 501 gibt es nicht mehr mit Reissverschluss, heißt jetzt 502. Ich soll eine graue Hose anprobieren und ein graues Hemd. Ich komme aus der Ankleide; Ike schmeißt sich weg vor Lachen.

   

Zurück an Bord gibts Kleinigkeiten instandzusetzen und das Schiff für morgen vorzubereiten, es geht weiter. Und wir werden nochmals Fisch essen gehen, diesmal gekochter Reis mit Meeresfrüchten.
Danach gibt es Musik

Die Emma läuft ein, schön. Absacken im Cockpit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Povoa de Varzim

28.06.2023
Früh aufstehen, mittags soll viel Wind kommen. 27 Meilen…Kurz vor 8 legen wir ab mit Vollzeug. Es geht um das Kap Silleiro und dann

ab der Kardinalen die nächsten 3 Wochen nur noch Kurs Süd.
Wind achterlich bis raum, die Welle etwas von achtern aus  330°. Schnelle Fahrt bei etwas um 12 Knoten Wind.

Der wird aber stärker und dann kommt das erste, dann das zweite Reff und die Fock weg. Im Surf die Wellen runter werden wir sehr schnell, 10 Kn. kurzfristig überschritten.

Der Wind ist frisch, also Jacke und Schwimmweste, das gibt einen warmen Nacken.

Der Autopilot schafft es nicht mehr, also Steuern, und das ist bei der schrägen welle richtig Arbeit.
Es macht Spaß. Wir sind so schnell, das wir den geplanten Hafen Viano de Castelo links liegen lassen und weiterrauschen.
Povoa de Varzim, eine lange in das Meer reichende Mole gibt Wind und Wellenschutz und Ruhe, das Segel zu bergen. 2 freundliche Marineros haben uns schon auf AIS ausgemacht, kommen uns mit ihrem Rib entgegen und geleiten uns an einen guten Liegeplatz.
Im Hafen funktionieren alle Zugänge mit FINGERPRINT, genial.

In der Stadt ist Stadtfest zu Ehren von San Pedro, Patron der Fischer, und anderer Berufe. Das haben wir bemerkt, weil entlang der Einkaufsstraße viele Menschen warteten, auf die Prozession. Sehr katholisch.

San Pedro

Wir standen mit einem Cafe´vor einem Café und da gab es über der Straße eine Telefonleitung. Damit die Heiligenfiguren ihren Heiligenschein nicht verloren mußten die armen Träger ziemlich tief runtergehen und mit Ächzen und Kraft dann wieder hoch. Unglaublich, wie viele junge Menschen da als Darsteller von Heiligen und Marienallegorien mitgelaufen sind.

Und natürlich gibt es auch kulinarisches, traditionelles ….

Lecker!
Der Wind bläst weiter bis spät abends, bis 30 Kn. Das ist ein voller 6er.
Morgen ist Hafentag.

 

 

 

 

Vigo Richtung Süden

Morgen, Sonntag 25.06.2023 geht es los. Wir fliegen von Düsseldorf über Madrid nach Vigo. Um 14:00 Uhr müsste das Boot startklar sein und wir werden über den Ria von Vigo nach kein Cangas  gehen und dort einkaufen, das Boot final klarmachen und die Restarbeiten in der Achterkajüte erledigen. Und dann Richtung Süden, und immer ORCAS.PT beobachten……

Gelandet!
Los morgens um 05.00, C Arsten und Meike und Julius haben uns zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. Warten auf Flughäfen ist doof. 2 1/2 Stunden nach Madrid, und dann mit Ike den kilometerlangen Terminal lang gespurtet bis Gate B73, und dann wieder eine Stunde Zeit. Das war dann wohl Ikes übliche Airportrally, die notwendige Trainingseinheit.

Vigo, kleiner Flughafen ohne Taxioways, das Flugzeug drehte am Ende der Rollbahn und rollte dann zum Abfertigungsgebäude. 2 kleine Gepäckbänder….Gepäck packen, ab zum Taxi und um 14:00 waren wir tatsächlich an Bord. Vorgeschicktes Paket war auch da, Leinen los und ablegen, und über die Bucht nach Cangas! 

Und los geht es mit der Arbeit! Kontaktkleber bei 28°C auftragen, da bleibt die Rolle kleben, wenn man nicht schnell ist. Und alles unter den engen Bedingungen.

 

Heilige Ordnung, schrecklich, ein verwüstetes Schiff, nur die Bugkoje noch nutzbar.

Schaumstoff klebt schon, jetzt der rote Bezugsstoff

Schränke wieder montiert.
Logbucheintrag 26.06.2023

Anlauf Islas Cies, das ist eine Inselgruppe im Nationalpark der spanischen vorgelagerten Inseln. Um dort anzulegen und zu Ankern muss man vorher eine Genehmigung einholen und muss genau angeben zu welchem Datum man dort ist. Das geht alles über eine Internetseite und sehr komfortabel insgesamt waren fünf Yachten vor Anker, abends nur noch drei.

Die Ankerbucht, wir wandern zum Leuchtturm.

Türkises, sauberes Wasser, noch ein Ankerplatz.

Warum ist da kein Geländer? Blick Richtung Süden. ganz rechts schieben sich die Felskulissen der portugiesischen Küste ins Bild.

Wir ankern auf 6m Wassertiefe + 2 m Gezeitenzuschlag, der Wind nimmt gegen Abend ab und die Welle auch. Windrichtung Nord (Der portugiesische Norder) bis NW.

Abends sind wir mit dem Dingi noch ein Land in ein Restaurant und haben lecker gegessen und wurden dann von doch wieder etwas zunehmender Welle in den Schlaf geschaukelt.

26/27.07
Weiter geht es über die Bucht nach Bayona, Letzter spanische Hafen vor der portugiesischen Grenze. Dort ein Ruhetag und Besuch von Pyrotechnica; da gehen alle Segler hin einkaufen bevor sie die portugiesische spanische Küste nach Gibraltar Segeln.

Bayona hat einen schönen privaten Yachthafen, den Club Nautico, gelegen auf einer ehemaligen Festungsbastion. Dahinter eine Burg mit schon sarazenisch anmutenden Zinnen.

Ein schönes Örtchen, und abends haben wir mit netten Leute einer deutschen Yacht, Emma von Leersum(Claudia und Matthias) mit einer niederländischen, WasiBasi (Myrte und Rouven),  im Yachtclub gut gegessen. Kauderwelsch auf Deutsch, Englisch und Nederlands bis Mitternacht, dann hatte Myrte Geburtstag und es gab ein spontanes Ständchen.