Archiv für den Autor: Peter Knüppel

Vigo Richtung Süden

Morgen, Sonntag 25.06.2023 geht es los. Wir fliegen von Düsseldorf über Madrid nach Vigo. Um 14:00 Uhr müsste das Boot startklar sein und wir werden über den Ria von Vigo nach kein Cangas  gehen und dort einkaufen, das Boot final klarmachen und die Restarbeiten in der Achterkajüte erledigen. Und dann Richtung Süden, und immer ORCAS.PT beobachten……

Gelandet!
Los morgens um 05.00, C Arsten und Meike und Julius haben uns zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. Warten auf Flughäfen ist doof. 2 1/2 Stunden nach Madrid, und dann mit Ike den kilometerlangen Terminal lang gespurtet bis Gate B73, und dann wieder eine Stunde Zeit. Das war dann wohl Ikes übliche Airportrally, die notwendige Trainingseinheit.

Vigo, kleiner Flughafen ohne Taxioways, das Flugzeug drehte am Ende der Rollbahn und rollte dann zum Abfertigungsgebäude. 2 kleine Gepäckbänder….Gepäck packen, ab zum Taxi und um 14:00 waren wir tatsächlich an Bord. Vorgeschicktes Paket war auch da, Leinen los und ablegen, und über die Bucht nach Cangas! 

Und los geht es mit der Arbeit! Kontaktkleber bei 28°C auftragen, da bleibt die Rolle kleben, wenn man nicht schnell ist. Und alles unter den engen Bedingungen.

 

Heilige Ordnung, schrecklich, ein verwüstetes Schiff, nur die Bugkoje noch nutzbar.

Schaumstoff klebt schon, jetzt der rote Bezugsstoff

Schränke wieder montiert.
Logbucheintrag 26.06.2023

Anlauf Islas Cies, das ist eine Inselgruppe im Nationalpark der spanischen vorgelagerten Inseln. Um dort anzulegen und zu Ankern muss man vorher eine Genehmigung einholen und muss genau angeben zu welchem Datum man dort ist. Das geht alles über eine Internetseite und sehr komfortabel insgesamt waren fünf Yachten vor Anker, abends nur noch drei.

Die Ankerbucht, wir wandern zum Leuchtturm.

Türkises, sauberes Wasser, noch ein Ankerplatz.

Warum ist da kein Geländer? Blick Richtung Süden. ganz rechts schieben sich die Felskulissen der portugiesischen Küste ins Bild.

Wir ankern auf 6m Wassertiefe + 2 m Gezeitenzuschlag, der Wind nimmt gegen Abend ab und die Welle auch. Windrichtung Nord (Der portugiesische Norder) bis NW.

Abends sind wir mit dem Dingi noch ein Land in ein Restaurant und haben lecker gegessen und wurden dann von doch wieder etwas zunehmender Welle in den Schlaf geschaukelt.

26/27.07
Weiter geht es über die Bucht nach Bayona, Letzter spanische Hafen vor der portugiesischen Grenze. Dort ein Ruhetag und Besuch von Pyrotechnica; da gehen alle Segler hin einkaufen bevor sie die portugiesische spanische Küste nach Gibraltar Segeln.

Bayona hat einen schönen privaten Yachthafen, den Club Nautico, gelegen auf einer ehemaligen Festungsbastion. Dahinter eine Burg mit schon sarazenisch anmutenden Zinnen.

Ein schönes Örtchen, und abends haben wir mit netten Leute einer deutschen Yacht, Emma von Leersum(Claudia und Matthias) mit einer niederländischen, WasiBasi (Myrte und Rouven),  im Yachtclub gut gegessen. Kauderwelsch auf Deutsch, Englisch und Nederlands bis Mitternacht, dann hatte Myrte Geburtstag und es gab ein spontanes Ständchen.

 

 

 

Wer ist wo?

Unterwegs haben wir viele Bekanntschaften gemacht und Freundschaften geschlosen.
Wer ist derzeit wo?
Unsere Segelfreunde Bernd und Christine haben mit ihrer La Digue diese Strecke schon hinter sich und sind dort im Winterlager. Natürlich tauschen wir uns über Häfen, Ankerplätze und die schönen Plätze und Städte aus. Und über wichtige Kontakte in den Häfen, TransOcean Stützpunkte etc.

Peter und Doris mit Ihrer Joy sind schon ein weiteres Segeljahr weiter und derzeit in Licata, Sizilien.

Alistair und Judith mit ihrer Moneypenny sind schon in der Ägäis vor der türkischen Küste.

Matthias und Gabi derzeit im Morbihan, in Vannes.

Henning und Uta haben ihr Boot an Land in Lemmer,

Hendrik und Ruth sind zuhause in Düsseldorf, Boot in Le Crouesty Bretagne. Die treffen wir nächste Woche nach der Boot im Düsseldorfer Yachtclub. 

Die Caringa mit Rolf und Ingrid ist in Martinique, Le marin.

Grüße an Euch alle, wenn Ihr das lest!

Alles Mitglieder der grauen Flotte……aber aktiv und unterwegs.

Planung 2023

2023 soll es in das Mittelmeer gehen. Im April mit dem Womo nach Portosin, mit dem Boot bis Vigo, dann durch Spanien zurück. Im Juni dann weiter über Porto, Lissabon bis Albufeira und im Herbst dann über Gibraltar in das Mittelmeer nach vermutlich Almerimar. 
Viel zu planen und zu überlegen.

 

Winterlager

10. September, ich gehe nochmal nach Spanien, Boot Winterklar machen.
Abflug mit Ryanair ab Frankfurt Haan (Holzklasse, schrecklicher Flughafen, dem man die Amiairbase ansieht) nach Santiago, weiter mit dem Taxi nach Portosin. Morgens um 01:00 bin ich an Bord, alles in Ordnung. Es ist mit 22° C gut warm.
Am nächsten Morgen erst einmal Frühstücken gehen. Ich treffe einige andere spanische Segler im Café und das Thema sind natürlich: Orcas!  Was hilft? Firecrackers! Also mal zuhause suchen, ob es welche gibt, die man auf das Wasser werfen kann. Helfen soll Lärm, Hämmern an ins Wasser gehängtem Stahlrohr. Könnte auch ein Notruder sein, das will ich vorsorglich bauen.

Unsere Pakete mit den Winterplanen und anderer Ausrüstung sind angekommen und ich packe den Kram an Bord. Ich mache das Boot klar und am Nachmittag gehe ich nach Muros, das sind nur 5 Meilen.

Kaum noch Segler, einige bekannte Gesichter haben sich entschieden, in Muros mit ihren Schiffen zu überwintern.

Way of Life, Kippe abstellen, schnell einen Café, weiterrauchen…..

Dann geht es weiter in den nächsten Ria, nach Ribeira. 26 Meilen. Unter Land motort eine Gruppe von 3 Yachten eng beieinander; wohl aus Angst vor den Orcas, den Killerwalen. Ich segele und komme gut voran, die Einfahrt in den Ria de Arousa ist knifflig, die Felsen und Tonnen sind aber gut zu sehen.

Ein Angler fährt mir mit seinem kleinen Motorboot fast vor den Bug und flucht fürchterlich auf Spanisch; Segler haben Vorfahrt. Ob er das wußte?

Ribeira ist ein Fischereihafen. Von der Galerie des Restaurants der Fischereigenossenschaft kann man beobachten, was da angelandet wird; überwiegend Sardinen.

Dort Fisch zu essen ist unschlagbar günstig. Ich mache mir einen ruhigen Tag, gehe abends raus vor Anker, es wird eine ruhige sternklare warme Nacht.

Und dann geht es zurück nach Portosin. Und erst einmal an die Tankstelle.

Am nächsten Tag wird ausgekrant, also gibt es noch einiges vorzubereiten. Antennen und Radar müssen demontiert werden, sonst passt der Travellift nicht über das Boot. 
Yoho wird abgekärchert, kaum Schleim und kein Bewuchs am Rumpf, aber am Prop Bewuchs. Hatten wir noch nie!

Verfahren und dann mit der Nase im Wind an Land aufgebockt steht das Boot sicher, und ich plane es ab, die Netcam kommt in den Mast. 2 Tage Segel abschlagen, aufräumen und sauber machen, konservieren bei warmem kurze Hosen Wetter.

Zum Glück konnte ich den Flug umbuchen und 3 Tage vorziehen, Samstag 06:30 kam das Taxi zum Flughafen und im Direktflug ging es zurück nach Han in den verregneten kalten Hunsrück und nach Köln. 

Im Gepäck die übliche lange ToDo Liste über notwendige Ersatzteile, Repararturen etc.
Immerhin: Der Austausch der Bordakkus gegen die LiFepho Akkus hat sich gelohnt; es gab keinen Strommangel.