Das sich abzeichnende Tief mit Starkwind beeinflußte unsere letzten 2 Segeltage auf dem Vänern. Mit viel Wind und einem Reff in Groß und Fock haben wir uns zur Insel Drurö gekreuzt und dort in einer tief eingeschnittenen Bucht vor Anker Schutz vor Wind und Welle gefunden.
Das Gas ging uns aus, blaue Campinggazflaschen: Bereits in Sjötorp Fehlanzeige.
Also elektrische Kaffeemaschine und Grill; geht auch.
Weiter durch den Vänern noch bei Sonne bis zum Schloss Lackö, bzw. dem kleinen Hafen Spiken. In der Räucherei haben wir Lachs gebunkert und mit Brot gegessen, dazu Skagenröra; perfekt. 4 Km Wanderung zum imposanten markanten Schloss Lackö, Ärger wegen freilaufendem Hund. Die müssen bis Ende August an die Leine. Komische Anordnung.
Am nächsten grauer Himmel, Regen und Wind aus SSW, genau unsere Zielrichtung. 26-30 kn auf die Nase, kreuzen, kreuzen und nochmal ktreuzen.
Aus 35 wurden dann 55 meilen. Die letzten 10 haben wir den Motor genommen. Auch in Vänersborg gab es kein Gas. Am nächsten Tag habe ich eine schwedische Flasche mit Regler gekauft; Kochen ist wieder gesichert. Mittags dann in den Trollhättekanal mit wiederum 1000.- Kronen Gebühr und der ersten tiefen Schleuse mit 8 m Hub. Aber ohne Strom.
Weiter bis Trollhätte, dort in den Gasthafen perfekt längs mit Wind auf der Nase. Wir haben dann die Fälle angesehen; um 15:00 werden jeden Tag die Schleusen geöffnet und das ganze wird zu dem Wildwasser, das es vor Aufstau war.
Wanderung um und zu den alten Schleusenztreppen. Beachtlich, was da 1800 geleistet wurde.
Am nächsten Tag Wind um 26 kn. Trotzdem los und die große Schleusentreppe ´runtergeschleust. Im Götaalv dann Wind auf der Nase, Regen, Böen bis 43 kn. Kurz vor Göteborg rechts ab in den Kungsälv und vor der Festung Bohuslän angelegt. Das ist eine schwer befestigte Grenzfestung ursprünglich zwischen Norwegen und Schweden.
Weiter die restlichen 10 Meilen nach Göteborg, dort sind wir Mittwochs angekommen. zu früh eigentlich; aber dem Wetter entsprechend. Also auch mal Göteborg ansehen. 1 Mio Einwohner? Das merkt man nicht. In der Fischauktionshalle haben wir Tunfisch in Sushiqualität gekauft und abends als Vorspeise genossen. Gut, das neben Sojasauce Wasabi an Bord ist.
Dann Tomatensauce mit Kabeljaufilet zu Spagetti.
Was tun mit den den Tagen bis zum Crewwechsel?
Der Donnerstag beginnt sonnig, Wind aus NW, also gehts nach Marstrand.
Marstrand ist leer, wenig Schiffe, der ganze Steg von sonst um 40 Schiffen; ganze 8. Also gut anlegen mit dem heck am Steg und vorne 2 Mooringleinen, Nase im Wind. Und SONNE!. Also einmal über und um die Insel über die glattgeschliffenen Granitfelsen. Aber erstmal Fish und Chips, große Portion. Der Weg durch die Felsen ist eindrucksvoll. Und mit bestimmt 6 km durchs Gelände auch anspruchsvoll. Blues rast wie verrückt über die Felsen und durch den spärlichen Wald und hat Spaß.
Wettervorhersage: 2 Tage SSW und Regen, also packen wir das Dinghi endgültig ein. Erstmal. Zurück nach Langedrag? 18 sm Kreuzen. Unterwegs dann doch eine andere Idee: Hyppeln!
Das ist ein kleiner Fischereihafen; es gibt ein Fischrestaurant und auf dem Steg eine großes Faß, darin eine Sauna. Daneben der Steg zum in die Ostsee springen. Die ist hier deutlich kälter als in den Ostschären.
Also erst Sauna, dann Essen gehen. Das entschädigt etwas für das gerade mistige Wetter.